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Buchtipps - Romane

Am Sterbebett ihrer Mutter haben sich Edmond und sein acht Jahre jüngerer Bruder Jules Goncourt das Wort gegeben, niemals zu heiraten und Edmond seiner Mutter, immer auf den jüngeren achtzugeben. Unterstützt wird der gemeinsame Haushalt von der langjährigen Haushälterin Rose, die zwar nicht gut kochen, dafür aber sonst jeden Wunsch, jede Angewohnheit der Schriftsteller-Brüder kennt. 

Die Bürgermeisterin von Barcelona wird erpresst. Es gibt vermeintlich ein kompromittierendes Video von ihr, dessen Verbreitung nur verhindert werden kann, wenn sie eine hohe Summe zahlt.  Melchor Marín kehrt als Verstärkung für kurze Zeit aus Terra Alta nach Barcelona zurück, um diesen Fall gemeinsam mit der Abteilung Erpressung und Entführung zu lösen. Dabei greift er gelegentlich auch zu nicht legalen Methoden, die ihm sogar helfen, mit seiner eigenen Vergangenheit aufzuräumen. 

„‚Ich bin nicht da‘ ist eine beeindruckende Errungenschaft. Wie ihre berühmten Vorgänger Tolstoi und John Irving, hat Spit einen literarischen Giganten erschaffen, der uns vor Augen führt, wie komplex und zugleich fragil das Leben wirklich ist.“, schreibt die Zeitung Nederlands Dagblad über den Roman der belgischen Autorin Lize Spit, die schon mit ihrem Debüt „Und es schmilzt“ beeindruckt hatte. 

„Ich habe immer gewusst, dass ich schreiben kann, als ginge es um mein Leben. Es geht um mein Leben.“ (S. 133) Eine Autorin geht mehrfach in eine Klinik, wo sie im Rahmen einer Elektrokrampftherapie mit Elektroschocks gegen manische Depressionen behandelt wird. Die Klinik nennt sie die Fabrik. Zwischendurch erinnert sie sich an ihr Leben davor und an das dazwischen: die Sprachlosigkeit mit den älteren Kindern, die Sehnsucht nach den jüngeren. Ihre verschiedenen Ideen, sich selbst das Leben zu nehmen.

Ein opulenter Lebensroman von Violeta, den sie, hoch betagt, aufzeichnet und ihrem Enkelsohn hinterlässt.

Zu heiß, zu voll, zu laut und zum Himmel stinkend: So ist das Delhi, das Ramesh Kumar seit seiner Geburt kennt. Als Sohn eines Teehändlers sieht er in seinem Vater sein eigenes Schicksal in Armut und ewigem Kampf heraus aus einer der niedrigsten Kasten Indiens vor sich.

Die Ich-Erzählerin ist Schriftstellerin, sie ist mit dem Schauspieler Bruno zusammen. Gemeinsam mit ihm ist sie zu einer Premierenfeier in einem Lokal eingeladen, bei dessen Betreten sie plötzlich ein Dejavu hat. Sie ist sich sicher, in diesem Raum schonmal gewesen zu sein. Er liegt in Barcelona ganz in der Nähe ihrer ehemaligen Schule. Irgendwann stellt sich heraus: das Lokal gehörte dem Vater ihrer Schulfreundin Gema. Gema starb fünfzehnjährig.

„Auf der Landstraße zwischen Cottbus und Berlin bewegten sich zwei Goldmacher. Sie waren ursprünglich nicht zusammen unterwegs gewesen, waren einander jedoch zufällig begegnet, an einer Stelle, an der die Landstraße auf der Luckenwalder Heide eine Kurve beschreibt, kurz vor Golmberg“, so beginnt der neue Roman des großen norwegischen Erzählers Erik Fosnes Hansen.

Carmen und Thomas sind von Hamburg nach New York umgezogen. Er arbeitet in einem Start-up, das fleischlose Burger vermarktet, sie ist Anwältin, hat ihre Stelle aber noch nicht angetreten. Stattdessen läuft Carmen alle Straßen von Manhattan systematisch ab.

„Ich bringe Osman Bey Geld, ich habe genug für ein halbes Jahr, was dann kommt, weiß ich nicht. Er sagt, er wolle mir helfen. Wir müßten zusammenhalten in diesem Land, das solle ich nicht vergessen. Ich halte mich zusammen. Hier in Frankfurt halte ich Ausschau nach Ayla. Denke an die Sommer vor dem Streit unserer Mütter.“ (S. 32f)