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Buchtipps - Romane

Fünf Personen unterschiedlichen Alters, die Herzmuskelerkrankungen haben, nehmen an einer medizinischen Studie an der Berliner Charité teil. Fast allen kann offenbar geholfen werden. Problem nur: zwar ist das Herz wieder leistungsfähiger, gleichzeitig verjüngt sich aber auch der Körper, evtl. sogar in einen negativen Bereich hinein. Ein Jungbrunnen ist gefunden! Was anfangs als erstrebenswert gilt, wirft schnell ethische Fragen auf: darf man selbst in den Zyklus des Lebens eingreifen?

Eine moderne Jules-et-Jim-Geschichte. Hugo zieht während seines Auslandsstudienaufenthalts als Untermieter bei den wohlhabenden Eltern von Thora in Stockholm ein. Nach anfänglicher Ablehnung lässt sich die Jura-Studentin doch auf Hugo ein und verbringt viel Zeit mit ihm. Genauso wie mit ihrem besten Freund August, einem Maler, der wiederum ein Auge auf Hugo geworfen hat. Die Geschichte einer Annäherung zwischen Stockholm, Paris und New York, erzählt aus den wechselnden Perspektiven der drei Beteiligten. Jules et Jim treffen Sally Rooney.

1997 ist die Ich-Erzählerin Kathleen wie so viele andere aus dem Kaff Kosakenberg weggegangen - in den Westen. Zurück lässt sie eine Vergangenheit, für die sie sich manchmal schämt, vor allem, wenn ihr brasilianischer Freund Octavio mit zu ihrer Mutter reist. Kathleen führt eigentlich ein völlig anderes Leben: als Journalistin Grafikerin in London. Gelegentlich kommt sie nach Kosakenberg zurück und hadert mit der Vergangenheit und manchmal auch mit der Gegenwart. Die große Frage ist: wie definiert sich Heimat? Der Ort, an dem man Laufen und Lesen gelernt hat? Die Menschen darin?

Der Ich-Erzähler ist Schriftsteller und lebt seit Jahren in der Nähe eines kleinen Ortes in Ligurien, Norditalien. Er geht gelegentlich in die Bar des Ortes, beobachtet und philosophiert über das Leben, über das Mensch-Sein, über Beziehungen - über das Schreiben. Dann erzählt er dem Leser/der Leserin eine Geschichte.

Kato und Lev kennen sich seit Kindertagen. Mittlerweile ist sie Malerin und reist mit ihrem Partner durch die Welt, wo es ihr gefällt, bleiben sie und sie verdient Geld durch geniale Street-Art und Auftragswerke. In Zürich trifft sie Lev wieder und die beiden machen sich auf die Reise: sechs Wochen über Paris, Nantes in den Osten die Küste entlang. Jetzt muss Lev zurück in seinen Alltag. Der besteht aus Sägewerk und vielen Geschichten und Erinnerungen, die sich in seiner Heimat in Siebenbürgen abspielen.

„Nicht ich“, so heißt der neue Roman der israelischen Schriftstellerin Zeruya Shalev. Nicht „neu“ im klassischen Sinne, vielmehr ist es ihr Debut, das nun erstmals in deutscher Sprache erscheint. wurde. Ein Ursprungstext trifft es vielleicht sogar eher.

Chicago 1993. Das Internet steckt noch in den Kinderschuhen, als Jack Baker auf der Herbstausstellung der School of the Art Institute of Chicago von einem gewissen Benjamin Quince, Student der neuen Medien, angesprochen wird. Der will in einem verlassenen Fabrikgebäude in Wicker Park eine Art Factory gründen, die er „The Foundry“ nennen will.

In der Lokalzeitung ist die Ich-Erzählerin für die Horoskope zuständig, wohnen tut sie seit neuestem in einem Genossenschaftshaus, in dem auf die Haus-Gemeinschaft eine Menge Wert gelegt wird. In zwölf Kapiteln, in der Reihenfolge der zwölf Sternzeichen, erzählt die Ich-Erzählerin von ihrem Alltag: von Hausversammlungen in der Genossenschaft, von Familientreffen

Vier Menschen auf einem abgelegenen Weiler, verlassen und weit außerhalb, irgendwo in der französischen Provinz. La Bassée, so heißt er, der Ort. Vier Menschen, die es einst aus ganz unterschiedlichen Gründen dorthin verschlagen hat.

Ein Abschiedsbrief an den abwesenden, sterbenden Vater, der sich plötzlich verwandelt: „Aber jetzt ist es andersherum. Nicht du stirbst, sondern ich. Ich liege auf der Intensivstation. Organversagen.“ (S. 16) „Hast du dir schon mal vorgestellt, dass ich tot bin? […] Du sollst wissen, wer ich gewesen bin.