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Claudia Piñeiro: Kathedralen.

Lía glaubt seit der brutalen Ermordung ihrer jüngeren Schwester Ana nicht mehr an Gott. Den Kontakt zu ihrer Familie - zum größten Teil streng gläubig - hat sie abgebrochen, lediglich mit ihrem Vater tauscht sie in gelegentlichen Briefen Belanglosigkeiten aus, Persönliches ist in dem Briefwechsel verboten.
Seit einigen Jahren betreibt Lía eine Buchhandlung in Santiago de Compostela. Darin taucht nach 30 Jahren Schweigen plötzlich ihre ältere Schwester Carmen auf und bittet Lía um Mithilfe auf der Suche nach ihrem Sohn, Lías Neffen Mateo. Beiläufig läßt Carmen ein Kästchen auf Lías Schreibtisch stehen - darin ist ihres Vaters Asche. Auch über die Erkrankung des Vaters wurde in den Briefen Stillschweigen bewahrt, stattdessen hatten Lía und der Vater sich monatelang schriftlich über Kathedralen ausgetauscht.
Mateo wiederum ähnelt seiner Tante und seinem Großvater mehr als seinen Eltern, von denen er sich radikal entfernt hat. In Santiago taucht er nach einer Art Pilgertour über verschiedenste europäische Kathedralen im Auftrag seines Großvaters mit drei Briefen auf. Einer ist für ihn selbst, einer für Lía und einer für beide zusammen. Wird die große Narbe in der Familiengeschichte dadurch zu schließen sein?
Aus den unterschiedlichsten Perspektiven der 30 Jahre zuvor handelnden Personen wird für die Leserin/den Leser nach und nach immer klarer, wie sich damals alles zugetragen hat, eine Verkettung unfassbarer Ereignisse, da sind Lügen, Eifersucht und aber auch bester Willen das Richtige zu tun. Hochspannung vom Feinsten!
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Kategorie: Romane