Warum sie am College als Hauptfach Botanik gewählt habe, wurde Kimmerer während des Aufnahmegespräches gefragt. Ihre wohlüberlegte Antwort – herausfinden zu wollen, warum „Astern und Goldrute zusammen so schön aussahen“ – wurde als unwissenschaftlich und fehl am Platz abgetan. Sie stürzte sich dennoch in die wissenschaftliche Laufbahn, promovierte und unterrichtete. Dabei ließ sie das Wissen und ihre Fragen der indigenen Denktradition zurück - erst eine Zusammenkunft indigener Ältester, bei der es um traditionelles Pflanzenwissen gehen sollte, brachte die damalige Neugier und vergessene Perspektiven wieder zum Vorschein. Wie die Komplementärfarben der gelben Goldrute und der violetten Aster verbinden sich in Kimmerers Forschung und in ihrem Buch indigene Blickwinkel mit jenen der westlichen Naturwissenschaft. Logik und exakte Beschreibung werden ergänzt und erweitert von der Dichtung und der Suche nach der Schönheit.
In den USA wurde Geflochtenes Süßgras zum Überraschungserfolg: Nicht nur ihre Beobachtungsgabe und die eindringliche Sprache sorgten für eine Vielzahl an begeisterten Besprechungen und persönlichen Empfehlungen, sondern auch das überaus zeitgemäße und politische Plädoyer für ein verändertes Naturverhältnis. Wir würden uns freuen, wenn ihre Essaysammlung hier in Deutschland eine ähnliche Aufmerksamkeit erhält!
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