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Danke! Wiedereröffnung am 11.5.2019.

Das war ein herzliches Willkommen im neu eröffneten Georg Büchner Buchladen am Abend des 11. Mai! Nach zwei Wochen Schließung, in denen wir das Gesicht des Ladens nach fast 25 Jahren renoviert haben, konnten wir bereits am 8. Mai wieder öffnen, und haben am Samstag, 11. Mai ein großes Fest gefeiert. Die Kund*innen, Nachbar*innen und Freund*innen waren so zahlreich, dass längst nicht alle einen Sitzplatz fanden, manche noch nicht einmal einen zum Stehen.

 

Welche Bedeutung der Buchladen hier in der Straße und im Kiez hat - bei IHNEN hat, wurde mir angesichts der zahllosen fassungslosen Gesichter der Menschen deutlich, die hier während der Bauarbeiten im 10-Minuten-Takt vorbeikamen und von uns immer wieder getröstet werden konnten, dass wir nicht schließen, kein asiatisches Restaurant, kein Nagelstudio oder das hundertste Café Einzug hält, sondern wir nur fanden, dass mit einem Inhaberwechsel auch ein wenig frische Farbe nicht schaden könne. Große Erleichterung machte sich bei Anwohner*innen, Nachbar*innen und Kund*innen breit! Ich habe auch einige Einzelführungen auf der Baustelle gegeben. 

 

Die besorgten Menschen waren so zahlreich, dass meine hier helfenden Freunde vermuteten, dass ich für viel Geld eine Agentur engagiert hätte, die hier die Leute vorbeischickt und nachfragen läßt. Der Umbau hat sich schon deshalb gelohnt, weil ich so diese Erfahrung machen konnte - das macht mich und uns sehr glücklich!

 

Damit bin ich bei dem für mich wichtigsten Punkt: ich danke Ihnen, den Nachbar*innen, den Kund*innen, den Freund*innen. Ich danke Ihnen, dass Sie am Eröffnungstag mit uns gefeiert haben, dass Sie sich für den Buchladen in Ihrem Viertel so interessieren und wir im Austausch stehen - ob auf der Straße, im Supermarkt, auf der Post oder im Café - Gespräche, die mich sehr bestärken.

 

Vor allem aber möchte ich meinem Freund Christoph DANKE sagen für über 120 Arbeitsstunden in vierzehn Tagen. Wir sind seit unserer Schulzeit, seit genau 30 Jahren eng befreundet - obwohl ich meinen Kindern gegenüber behaupte, erst 29 Jahre alt zu sein. Leider wohnt er in der Bretagne und konnte am Eröffnungstag nicht mehr in Berlin sein. Seit Ostern weiß ich, wie man Türen streicht, Rahmen abschleift - weiß ich einmal mehr, welche Bedeutung Geduld und Freundschaft haben.

 

Außerdem danke ich meiner Freundin Ulrike für mehrere komplett investierte Wochenenden zum Streichen, Demontieren und Schleppen der Regale - und viele motivierende Gespräche. Ich danke  für mit dem Fahrrad vorbeigebrachte Kartoffelsuppe mit Würstchen - samt Teller und Löffel am Samstag Abend um 21 Uhr, für Schokolade und Kekse, für überreichte Blumen, Wein, Schampus und Eierlikörabende und viele Gespräche im Freundeskreis und mit meinem Mann - und natürlich den ausführenden Firmen für ihre hervorragende Arbeit beim Verlegen des Parketts und dem Aufbau der Regale.  Außerdem danke ich meinen tollen Mitarbeitern für ihren Einsatz! 

 

Danke an Sinti Swing Berlin für die schöne Musik am Eröffnungsabend und endlich auch Bettina Rust für ihre unglaubliche Performance. Wir haben Tränen gelacht und so vieles erfahren - nicht nur über ihr geheimes Berlin. In der ersten Auflage des Buches fehlt der Georg Büchner Buchladen noch, ich nehme an, dass spätestens in der englischen Übersetzung, die im Sommer erscheint, das Versäumte nachgeholt wird.

 

Das war ein berauschender Tag und Abend! Danke! Ihre/Eure Christiane Schröter